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Drei Fragen an Lena Schreiber

Lena Schreiber ist Illustratorin und hat die Coverillustration für „Welcome to my Ghost World“ und einige Illustrationen für die Goodies gemacht. Ich habe ihr drei Fragen gestellt.

Wer war die/der erste Künstler*in oder welches war das erste Kunstwerk, das du gesehen und gedacht hast: „Sowas möchte ich auch machen“? Oder anders gefragt: Was war der Impuls der dazu geführt hat, dass du zeichnen/illustrieren gelernt hast?

Ich denke das war ein gradueller Prozess. Ich hab als Kind schon Geschichten geschrieben und alle möglichen Bilder dazu gezeichnet, ohne dabei wirklich die Ambition zu haben, möglichst gut darin zu werden. Ich hab es einfach gemacht, weil es mir Spaß macht. In der fünften Klasse wurde zum ersten Mal eine Lehrerin darauf aufmerksam als wir im Kunstunterricht das Thema „Manga“ hatten. Damit begann auch eine sehr prägende Zeit in meinem künstlerischen Prozess, denn obwohl ich noch nie einen Anime geschaut hatte, lag mir der Stil sehr. Wahrscheinlich kommt daher auch meine Neigung für schwarz-weiß Kunst, die ich ja auch heute immer noch habe. Allerdings wollte ich irgendwann auch mal was „Eigenes“ haben und hab mich wieder hin zum Realismus orientiert, wobei mir besonders düstere, mysteriöse Bilder, die eine intensive Stimmung ausstrahlen schon immer sehr gefallen haben.

Inspiration für Kunst finde ich viel in Videospielen wie z. B. Little Nightmares, aber auch in alten Märchen oder Filmen wie z. B. „Das wandelnde Schloss“.

Du bist nicht nur Illustratorin, sondern auch Hörbuchsprecherin. Magst du verraten, welches dein liebstes Projekt war für das du bisher deine Stimme geliehen hast?

„Die Stellari Chroniken“ von Julie Finsterberg. Dieses Projekt begleitet mich schon so lang und wird mich in Zukunft auch hoffentlich noch lange weiter begleiten. Ich bin während der Aufnahmen häufig an meine Grenzen gestoßen, bin über mich hinausgewachsen und beobachte mit Freude wie sich meine sprachlichen Fähigkeiten immer weiter entwickeln. Diese Buchreihe ist für das erwachsene Ich das, was für mein Kinder Ich die Harry Potter Hörbücher waren.

Ist es denkbar für dich Jura hinter dir zu lassen und nur noch kreativ als Illustratorin und Sprecherin zu arbeiten?

Nein, ich denke nicht. Ich bin unglaublich dankbar, als Künstlerin und Sprecherin arbeiten zu dürfen, aber ich sag auch immer, dass ich nicht sechs Jahre lang studiert habe, um danach nichts daraus zu machen. Ich hätte auch ehrlich gesagt Angst, dass die Kreativität verloren geht, wenn ich mich nur auf dieses Standbein verlasse und nicht zuletzt auch die Freiheit, die ich mit meiner Arbeit verbinde. Ich sage immer, dass ich nur zeichne oder an einem Projekt arbeite, wenn ich wirklich Lust darauf habe, weil ich weiß, dass ich nur so das bestmögliche Ergebnis erreiche. Diese Freiheit hätte ich nicht mehr, müsste ich mich zu 100% auf diese Tätigkeit verlassen. Ich hab nicht vor, meine Ambitionen als Künstlerin aufzugeben, vielmehr möchte ich eine ausgewogene Balance zwischen der Kusnt und meiner Arbeit als Juristin finden.


Lena Schreiber habe ich bei Instagram entdeckt und ihre Arbeiten haben mich direkt überzeugt. Genau das, was ich mir für „Welcome to my Ghost World“ vorgestellt habe. Ihre tollen Illustrationen könnt ihr auf Instagram unter @lp.schreiber finden und bewundern.

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